In Leipzig resultiert rund die Hälfte des Endenergieverbrauchs aus dem Wärmesektor. Derzeit erfolgt die Wärmeversorgung zu knapp 30 Prozent mit Fernwärme aus Erdgas und zu knapp 70 Prozent dezentral mit Erdgas und Heizöl. Strom und Holzöfen haben aktuell einen geringen Anteil. Die klimaneutrale Wärmeversorgung erfordert also eine Umstellung der Fernwärme auf erneuerbare Quellen und einen Ausstieg aus den fossilen Energieträgern Erdgas und Erdöl.
Die Umstellung der Wärmeversorgung ist damit ein großer Hebel, um effizient Treibhausgasemissionen in Leipzig einzusparen. Gleichzeitig fordert die Wärmewende bestehende Strukturen zu hinterfragen und Innovationen zu nutzen. Die Strukturierung dieser Transformation der Wärmeversorgung ist eine zentrale Fragestellung in Verantwortung der Stadtverwaltung. Leipzig hat sich bereits 2021 den Auftrag gegeben, ein Konzept für die Transformation der Wärme zu erarbeiten. Dabei sollen die Verwaltung der Stadt Leipzig, die Leipziger Stadtwerke, die Netz Leipzig und die Leipziger Wohnungs- und Baugesellschaft gemeinsam diesen Plan erarbeiten. Ziel ist es, frühzeitig Transparenz zu schaffen, welche Schritte in welchen Zeiträumen erforderlich sind, um das gemeinsame Ziel einer klimaneutralen Wärmeversorgung in Leipzig zu erreichen. Hier gilt es unter Beteiligung aller betroffenen Akteure einen gemeinsamen Plan für die Zukunft der Wärmeversorgung aufzustellen.