Illustration einer Wiese mit Photovoltaik. Im Hintergrund die Skyline von Leipzig.

Der Weg

Die kommunale Wärmeplanung wird verschiedene Aspekte der Energieversorgung der Stadt Leipzig klären. Die kommunale Wärmeplanung ist ein Prozess, der in verschiedenen Stufen eine Lösung für die gesamte Stadt Leipzig erarbeitet.

Bis spätestens 2038 soll die Wärmeversorgung klimaneutral erfolgen. Für dezentrale Lösungen wie z.B. Wärmepumpen ist ein Ausbau des Stromnetzes erforderlich. Für den Ausbau der Fernwärmeversorgung sind neue Netze und auch neue klimaneutrale Erzeugungsanlagen erforderlich. Was sich damit grundsätzlich in Leipzig bewegen wird, haben wir vereinfacht in den Energiewelten dargestellt.

Der Weg in Zahlen

Der Wärmeplan beschreibt Lösungen für den gesamten Wärmebedarf. In der Konsequenz ist der Ausbau des Stromnetzes und der Fernwärmenetze erforderlich. Eine erste Abschätzung über diese Ausbaubedarfe zeigt die folgende Übersicht.

Strom Leipzig

(Bedarf im Stromnetz)

Wärmebedarf Leipzig

(Endkundenbedarf)

Fernwärme Leipzig

(Endkundenbedarf)

heute

2,3 TWh

5,5 TWh

1,6TWh

2038

ca. 4,2 TWh

4,6 TWh

ca. 2,5 TWh

Differenz

+90 %

-10 %

+50 %

Zum Start des Projektes war nicht in Gänze absehbar, welche verschiedenen Gesetzesinitiativen auf Ebene des Bundes Einfluss auf die Ergebnisse des Wärmeplanes haben werden. Dieser Gesetzgebungsprozess und auch die Bereitstellung von Fördermitteln für die Umsetzung sind zum aktuellen Zeitpunkt nicht abgeschlossen. Gleichzeitig erwarten Investoren und Bürger bereits heute eine klare Leitplanung und verbindliche Zusagen für die Wärmeversorgung der Zukunft. Durch die öffentliche Diskussion zum Thema des “Heizungsgesetzes” (Gebäudeenergiegesetz) setzen die Bürger in Leipzig große Erwartungen in die Wärmeplanung.

Vor diesem Hintergrund werden aus der Projektgruppe bereits im Jahr 2024 erste Eckpunkte der Wärmeplanung in einem Rahmenpapier vorgelegt. Dieser Rahmen ist nicht vollständig und erfüllt noch nicht die gesetzlichen Anforderungen an einen Wärmeplan. Gleichzeitig legen sie aber bereits für einzelne Gebiete in Leipzig fest, auf welche Wärmeversorgung die Bürger in Zukunft erwarten können. Dieser Rahmen bilden eine Basis für einen strukturierten Beteiligungsprozess der Öffentlichkeit. Dieser Beteiligungsprozess wird dann in einen finalen Wärmeplan für Leipzig münden.
 

Die Erstellung der Kommunalen Wärmeplanung ist nur der erste Schritt auf dem Weg zur Dekarbonisierung der Stadt Leipzig. Die wesentliche Herausforderung wird es sein, bereits jetzt mit der Realisierung zu beginnen. Aus heutiger Sicht müssen dafür noch verschiede Hindernisse beseitigt werden. So sind für die Umsetzung des Wärmeplanes, die Prozesse innerhalb der L-Gruppe und der Verwaltung der Stadt Leipzig so anzupassen, dass schnelle Entscheidungen getroffen und Genehmigungen erteilt werden können. Dazu sind neue Personalkapazitäten aufzubauen, die für diese Umsetzung erforderlich sind. Dieser Zuwachs an Beschäftigung wird sich nicht auf die die Stadt Leipzig und die Leipziger Stadtwerke beschränken. Auch Tiefbauer, Planungsbüros und Heizungstechniker sind für die erfolgreiche Umsetzung der Wärmeplanung notwendig.

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